Zur Geschichte

„Zwischen Bücknitz und Glienecke liegt an der Buckau die altehrwürdige Eulenmühle. Warscheinlich trieb der kleine Fluß schon vor dem dreißigjährigen Krieg ein Wasserrad an, um hier Korn zu mahlen. Im 17. Jahrhundert hatte der Müller alle Hände voll zu tun, obwohl für die Dörfer ringsumher kein Mahlzwang bestand.“
Dieses änderte sich bald, da größere Orte wie Wenzlow oder Rogäsen bald eigene Mühlen betrieben. Im November 1771 wandte sich der damalige Müller, Johann Witthun, an den König Friedrich II. mit der Bitte, Glienecke mit dem Mahlzwang für die Eulenmühle zu belegen.

1884 wurde die Mahlmühle durch den Müller Nuschenpickel modernisiert. Zu diesem Zeitpunkt entstanden auch die heutigen Gebäude der Mühle.
Im Jahre 1918 wurde zur elektrischen Energiegewinnung eine Lichtstromanlage in Betrieb genommen. Sie versorgte den Ort Glienecke mit Strom.
Im Jahre 1928 übernahm die Familie Schmücker die Mühle. Bis 1933 wurde das Mehl bis nach Magdeburg ausgeliefert. Die Mühle wurde im 2. Weltkrieg nicht beschädigt, dafür aber mehrmals ausgeraubt. Der Eigentümer Otto Schmücker (sen.) nutzte die Mühle bis zu seinem Tod im Jahre 1961 als Kornmühle.

Nach 1961 wurde die Wasserkraft zum Sägen von Holz durch den Sohn Otto Schmücker jun. genutzt. Seit 1982 leistet ein neues Wasserrad nun treue Dienste und versorgte bis 1985 das Gehöft mit Strom.
In den 80er Jahren haben wir die Sägemühle umgebaut und wieder funktionsfähig gemacht. Dazu haben wir ein elektrisches Säge-Gatter der Firma „Goede“ aus dem frühen 20. Jahrhundert eingebaut. Das Sägewerk ist nur noch zeitweilig in Betrieb und wird zum zuschneiden von Bäumen aus unserem Wald benutzt.
Die Funktion des Säge-Gatters kann zum Mühlenfest, das jährlich am 2. Pfingsttag stattfindet, besichtigt werden.
1999 wurde ein neues und stärkeres Wasserrad mit einer Höhe von 6,50m und der Breite von 1,30m durch eine Thüringer Spezialfirma installiert.
(Quelle: Flyer zum Mühlentag 1999)